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PRESSE-INFO (19.09.2001)
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Verschleißschutz für alle Branchen: Thermisches Spritzen als
Schlüsseltechnologie
Die Lebensdauer von Bauteilen verlängern,
Maschinenstandzeiten erhöhen, Produktionskosten senken, Ressourcen
sparen: Diese Ziele gelten für jede industrielle Fertigung. Optimalen
Verschleißschutz für verschiedenste Einsatzbereiche bietet die
vielseitige Technologie des Thermischen Spritzens. Eine große Vielfalt
an Verfahren und verarbeitbaren Werkstoffen sorgt für beinahe
unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten. Hochschulen und Betriebe
erschließen laufend neue Applikationen. Das Thermische Spritzen
etabliert sich zunehmend als branchenübergreifende Schlüsseltechnologie.
Mit der Entwicklung metallischer Dichtsysteme für Kugelhähne hat die KVT
Kurlbaum GmbH Verschleiß-Schutz-Technologien in Osterholz-Scharmbeck bei
Bremen schon vor Jahren ihr innovatives Potenzial unter Beweis gestellt.
Erstklassig ausgebildete Mitarbeiter, modernste Maschinen und eine
leistungsfähige Logistik bilden eine solide Basis für die Entwicklung
individueller Problemlösungen in bewährten wie in neuen Einsatzgebieten.
Dabei liefert das Unternehmen seinen Kunden alles aus einer Hand - von
der Idee bis zum einbaufertigen Bauteil. Optimale Dichtsysteme und
kostengünstige Fertigungsmethoden
Bei Absperrarmaturen werden in der
chemischen Industrie und anderen Industriezweigen weichdichtende Systeme
(z.B. auf PTFE-Basis) eingesetzt. Mit steigenden Drücken, Temperaturen
und Feststoffanteilen in den Medien halten die weichdichtenden Systeme
in Kugelhähnen den erhöhten Belastungen oft nicht mehr Stand. In enger
Zusammenarbeit mit einem großen Kunden löste die 1986 gegründete KVT
Kurlbaum GmbH das Problem durch die Entwicklung eines metallischen
Dichtsystems. Das Unternehmen schützt die selbst hergestellten Kugeln
für Kugelhähne je nach Anforderung mit einer Hartmetall-, Keramik- oder
Hartlegierungsschicht gegen Korrosion und Verschleiß. Bei der Wahl der
Beschichtungswerkstoffe in Verbindung mit Grundwerkstoff und Verfahren
kommt es auf die verschiedensten Faktoren an. "Medium, Temperaturen,
Druck, Schalthäufigkeit und Konstruktion spielen dabei eine große
Rolle", erklärt Günter Kurlbaum, Gründer und Inhaber von KVT,
"umfangreiche Versuche und langjährige Erfahrung unterstützen die
Auswahl." Die Beschichtungen werden durch Flammspritzen oder
Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen (kurz: HVOF – high velocity oxygen
fuel) aufgetragen. Bei einigen Beschichtungswerkstoffen wird zusätzlich
eine Wärmebehandlung, wie z.B. der Sinterprozess, durchgeführt. Bei
diesem Einschmelzverfahren gehen Schicht- und Grundwerkstoff eine
homogene Verbindung ein. Der schwierigste Teil bei der Herstellung
metallischer Dichtsysteme besteht in der Endbearbeitung. KVT hat für die
Behandlung der extrem harten und verschleißfesten Oberflächen eine
spezielle kostengünstige Fertigungsmethode entwickelt, durch die höchste
Formgenauigkeit und Oberflächengüte bis auf 5µm erreicht werden. Heute
gelangen 10 bis 15 Prozent aller Kugelhähne mit metallischen Dichtungen
zum Einsatz. Die führende Position auf dem deutschen Markt hält KVT
durch laufende Neu- und Weiterentwicklungen. Wichtig für die
industrielle Fertigung: Verschleißschutz
Dieses innovative Potenzial
möchte Kurlbaum mit seinen knapp 20 Mitarbeitern künftig verstärkt auch
in anderen Branchen einsetzen. Noch stammt ein Großteil der in
Deutschland, den Benelux-Ländern, der Schweiz und den USA angesiedelten
Kunden aus dem Maschinen- und Armaturenbau, der Chemischen Industrie
inklusive Petrochemie sowie der Erdgasförderung . Doch das könnte sich
bald ändern. Verschleißschutz gehört in jeder Branche zu den wichtigen
Themen. "Wo auch immer die Lebensdauer eines Bauteils verlängert werden
soll, bietet das Thermische Spritzen möglicherweise die gewünschte
Lösung", verdeutlicht Kurlbaum und führt als Beispiel den stark
wachsenden Sektor der Umwelttechnik an. Ein weiterer Vorteil neben der
Standzeiterhöhung zeigt sich in der oft mehrfachen Reparaturfähigkeit
des Werkstücks. Dadurch werden nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle
Ressourcen eingespart. Verfahrenstechnische Verbesserungen erschließen
dem Thermischen Spritzen immer neue Anwendungen. So gewährleisten die
jüngsten HVOF-Anlagen - dank extrem hoher Gasgeschwindigkeiten bis zu
dreifacher Schallgeschwindigkeit - auch bei sehr dünnen Schichten
hervorragende Dichte und Haftfestigkeit. Das altbekannte Hartverchromen,
bei dem hochgiftiges Chrom 6 entsteht, muss der umweltfreundlichen
Alternative des Hochgeschwindigkeits-Flammspritzens jetzt immer weiter
weichen. Flexibel durch modernste Technik
KVT verfügt u.a. über zwei
voll prozess- und robotergesteuerte HVOF-Anlagen. Beide messen und
speichern automatisch alle für den Spritzprozess maßgeblichen Daten über
den gesamten Zeitraum und bereiten sie für die Dokumentation auf. Um für
möglichst viele denkbare Anwendungen gerüstet zu sein, hält er sein
Unternehmen stets auf dem neuesten Stand der Technik. So besitzt KVT
hochmoderne CNC-gesteuerte, Dialog-programmierbare Dreh- und
Fräsmaschinen. Sie eignen sich zur Herstellung der kompliziertesten
Werkstücke sowie zur Bearbeitung besonders hochwertiger Materialien wie
Hastelloy, Inconel, Monel oder Titan. Vorab durchgeführte Simulationen
beschränken das Risiko der Ausschussproduktion auf ein Minimum. Alle
Anlagen sind miteinander vernetzt, so dass immer und überall jedes
gewünschte, auf ein bestimmtes Bauteil zugeschnittene Programm
aufgerufen werden kann. "Der zentrale Rechner setzt die erstellten
Programme um, so dass wir sie an allen Maschinen mit den
unterschiedlichen Steuerungen verwenden können, ohne jedes Bauteil neu
programmieren zu müssen", erklärt Kurlbaum. Die Flexibilität der
Produktionsanlagen spiegelt sich im Sortiment der Firma wider, das zum
Beispiel über 1.000 verschiedene Bauteile allein für die Erdgasindustrie
enthält. Von der technischen Anforderung bis zum fertigen Bauteil
Für
die bestmögliche Betriebsauslastung sorgt ein Produktionsplanungssystem,
das die gesamte Auftragsabwicklung inklusive Kapazitätsplanung,
Maschinenbelegung, Lieferterminsteuerung etc. optimiert. Dank eines
umfassenden Warenwirtschaftssystems bleibt der exakte Fertigungsstand
jedes Auftrags stets abrufbar. Detaillierte Produktionspläne erleichtern
die Durchführung von Folgeaufträgen. "Unsere leistungsstarke Logistik
befähigt uns, von der Idee bis zum einbaufertigen Werkstück alles aus
einer Hand zu liefern", erklärt Kurlbaums Tochter Heike Bielinski, die
ihrem Vater als Geschäftsführerin zur Seite steht. "Das entspricht den
Bedürfnissen unserer Kunden, die ja nicht einfach ein Produkt, sondern
eine komplette Problemlösung suchen" - wenn beispielsweise ein Bauteil
den Ansprüchen nicht mehr standhält oder eine kostengünstigere
Verfahrenstechnik gefunden werden soll. Dazu untersuchen die
KVT-Fachleute zunächst alle für das Bauteil relevanten Faktoren, bei
Bedarf auch vor Ort. Grundmaterial und Belastung des Werkstücks spielen
ebenso eine Rolle wie das Medium, in dem es zum Einsatz gelangt, sowie
spezielle Anforderungen an Formgenauigkeit und Oberflächenqualität. In
enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber entwickelt
das Unternehmen dann Schritt für Schritt einen Lösungsvorschlag: Auswahl
von Grundmaterial sowie Beschichtungswerkstoff und -verfahren,
fertigungsgerechte Zeichnung, Herstellung eines Musterteils, Probeläufe
etc. Danach kalkuliert KVT die Kosten und vereinbart mit dem Kunden die
exakte Auftragsabwicklung inklusive Qualitätssicherung und etwaiger
Lagerhaltung. "Wir produzieren Einzelteile ebenso wie Serien; bei Bedarf
auch 'just in time'", betont Bielinski. Qualität und Kompetenz
Bei der
Entwicklung innovativer Problemlösungen nutzt KVT nicht nur das eigene
Know-how. Der Betrieb steht mit renommierten Hochschulen in Verbindung
und pflegt den Erfahrungsaustausch mit anderen
Verschleißschutz-Spezialisten. Ein wichtiges Forum hierfür bildet die
1992 gegründete GTS Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V. Günter
Kurlbaum, der sich im Vorstand der Interessengemeinschaft engagiert,
zählte mit seinem Unternehmen zu den ersten Mitgliedern. Fast 125
Anwender und Förderer des Thermischen Spritzens gehören der Vereinigung
heute an. Mit der Zertifizierung nach GTS QM RL hat sie im Bereich
thermischer Beschichtungen einen für alle nachvollziehbaren, periodisch
von unabhängigen Institutionen überwachten Qualitätsstandard geschaffen.
KVT unterzog sich bereits 1997 erfolgreich dieser kurz zuvor
eingeführten zusätzlichen Personen- und Produktmittelprüfung, die über
die Anforderungen der DIN EN ISO 9000 weit hinausgeht. Als Ende 1999 die
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV München erstmalig eine
formalisierte Ausbildung zum Thermischen Spritzer anbot, griff KVT als
erstes Unternehmen zu. "Alle drei Spritzfachleute haben die Prüfung zum
European Thermal Sprayer auf Lebenszeit abgelegt", berichtet der stolze
Firmeninhaber. Günter Kurlbaum legt großen Wert auf die fachliche
Qualifikation seiner Mitarbeiter, unter denen sich auch zwei Azubis
befinden. Er weiß eben, dass moderne Technik und zeitgemäße
Management-Systeme nur in Verbindung mit Fach-Kompetenz von Nutzen sind.
Simone Arends Weitere Informationen sind erhältlich bei Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V.
(GTS)
Herrn Werner Krömmer
per Fax: +49-(0)89-31001-53463
per E-Mail: info@gts-ev.de
Internet: www.gts-ev.de
KVT Kurlbaum AG
Verschleiß-Schutz-Technologien
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