Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V.


Die GTS und ihre Mitglieder im Spiegel der Presse

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OTZ - Ostthüringer Zeitung, Nr. 52, 3. März 1998, Seite OLO ZE1


Mit High-Tech in eine Marktnische

Krauss GmbH gestern von der GTS zertifiziert / Zeulenroda-Stand auf der Luftfahrtausstellung


Von OTZ-Redakteur Steffen Beikirch

Zeulenroda. Als erster Betrieb der neuen Bundesländer erhielt gestern die Krauss GmbH die Zertifizierung der Gemeinschaft Thermisches Spritzen e.V. (GTS). Das von GTS-Chef Peter Heinrich überreichte Zertifikat dokumentiert das Qualitätsmanagement beim Hochgeschwindigkeits- Flammspritzen und Lichtbogenspritzen - zwei Arbeitsgänge, mit denen hier Bauteile für die verschiedensten Industriezweige - beschichtet werden. Daneben findet auch das Hartlöten und Hartverchromen für den Korrosions- und Verschleißschutz Anwendung.

Die Krauss GmbH stammt aus Giengen und hatte 1991 auch einen Betriebsteil im Zeulenrodaer Industriegebiet gegründet, eine der ersten Neuansiedlungen dort überhaupt. An den Start gegangen ist man damals in der Hoffnung, sich hier mit einer bis dato unbekannten Technologie am wirtschaftlichen Fortschritt beteiligen zu können. Dieses Bemühen sei allerdings etwas erschwert worden, erinnerte sich gestern Geschäftsführer Peter Krauss. Sehr viele Industriebranchen würden heute nicht mehr hier existieren. So habe man nur durch Kontakte in die alten Bundesländer überleben können, wo zur Zeit die meisten Auftraggeber herkommen.

Der Kleinbetrieb zählt derzeit 12 Beschäftigte, inklusive einer neuen Niederlassung in Ludwigsfelde bei Berlin, die gestern nachmittag ebenfalls das GTS-Zertifikat erhielt. Vor gut einem Jahr handelte die Krauss GmbH dort mit der Luftfahrtindustrie an und beschichtet inzwischen Triebwerksteile für* die Motoren Turbinen Union (MTU), ein Tochterunternehmen der Daimler Benz Aerospace. Ursprünglich habe man' am Standort Zeulenroda für die Luftfahrttechnik arbeiten wollen. Doch das sei der MTU zu weit weg gewesen, begründete Peter Krauss, der andererseits auch Kritik am Thüringer Wirtschaftsministerium übte. Das Land Brandenburg sei dagegen sehr aktiv und unterstütze seine Firma enorm. Dennoch könne man zuversichtlich sein, daß Ludwigsfelde auch für Zeulenroda Vorteile mit sich bringt. Einen gibt es übrigens schon: Ingenieur Gerth Arnold aus Pausa ist hier der erste Mitarbeiter, der die Zulassung für Luft- und Raumfahrtgeräte besitzt. Desweiteren soll der Name Zeulenroda dieses Jahr erstmals auf der Internationalen Luftfahrtausstellung im Mai in Berlin-Schönefeld auftauchen. Am Krauss-Stand wird dort auch die Zeulenrodaer Produktpalette vorgestellt.

Über sein Erfolgsrezept sagt der Geschäftsführer aus Baden-Württemberg: "Wir sind ein ganz kleiner Laden, aber ein High-Tech-Betrieb. Und wir haben eine Marktnische, in der noch ein Riesenpotential steckt, weil die Wegwerfgesellschaft umdenkt und der Begriff Lebensdauer wieder eine ganz neue Bedeutung bekommt." Innovativ ist die Firma zweifellos, hat gleich mehrere Forschungsprojekte laufen. Sie beteiligt sich unter anderem am EU-Projekt "Craft", arbeitet aber auch mit dem Innovationszentrum Plauen und der Raster-Zeulenroda Werkzeugmaschinen GmbH eng zusammen.

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Freudiger Anlaß in der Krause GmbH Zeulenroda: Vor der Belegschaft überreichte GTS-Chef Peter Heinrich (r.) gestern das Zertifikat an Geschäftsführer Peter Krause (2.v.r.), dessen Firma er als dynamisch und innovativ lobte. Die Krause GmbH beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter in Giengen, Zeulenroda und Ludwigsfelde. Neben Erweiterungsmaßnahmen in Ludwigsfelde ist für dieses Jahr auch der Neubau einer Strahl- und Spritzkabine in Zeulenroda geplant. (Foto: OTZ/Belkirch)

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