Oktober 2012 / veröffentlicht in GTS-Strahl 28  

Newcomer@GTS-Treffen an der TU Chemnitz:
Blick in Forschung und neue Medien für das Thermischen Spritzen

Jörn Putzier, Leichlingen

Im Jahr 2011 starteten wir mit einer neuen Umsetzung der GTS-Newcomer-Organisation. Bekanntmachung, Einladungsversendung und Reminder über den GTS-Verteiler verhalfen dem Treffen bei FST zu rekordverdächtiger Teilnehmerzahl. Der geschlossene Beitritt der niederländischen Spritzbetriebe und das interessante Programm trugen hier sicher ihren Teil dazu bei. Durch den Erfolg bestätigt, sollte natürlich auch das nächste Treffen spannende Programmpunkte beinhalten. Hier hatte sich schon seit Längerem der Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz angeboten Ausrichter zu sein.Wir nahmen die Einladung dankend an. Herr Dr. Rupprecht und Herr Paczkowski stellten schnell eine ansprechende Agenda vor.

Da Chemnitz verkehrstechnisch nicht gerade ein zentraler Knotenpunkt ist, befürchteten wir eine verhaltene Teilnahme. Wir wurden durch die Anzahl der Anmeldungen aber eines Besseren belehrt. Final waren es 21 Teilnehmer (dazu die drei Vortragenden) aus vier Ländern.

Ein Großteil nahm schon am Sonntag an einem nachmittäglichen Besuch der Zinngrube Ehrenfriedersdorf teil. Im Rahmen einer abwechslungsreichen Führung durch die sächsische „Unterwelt“, erfuhren wir viel über das mühsame Arbeitsleben der Bergwerker. Wohl jedem Arbeitnehmer, der in einem nach OHSAS 18001 zertifizierten Unternehmen arbeiten darf.

Nach kurzer Entspannung ging es dann in ein sehr nettes Lokal, zum gemeinsamen Abendessen. Auf Einladung der GTS konnten sächsische Spezialitäten genossen werden. Ein guter Rahmen für ein entspanntes Kennenlernen und einen angeregten Austausch untereinander.


Einblicke in die sächsische „Unterwelt“ beim Besuch der Zinngrube Ehrenfriedersdorf und kulinarische Genüsse aus Sachsen: Interessante Abwechslung für die Newcomer@GTS.

Am nächsten Morgen trafen wir uns in den Räumen der TU Chemnitz zum fachlichen Teil des Treffens. Nach kurzer Selbstvorstellungsrunde der Teilnehmer sowie des Lehrstuhls durch Herrn Dr. Rupprecht ging es mit den Präsentationen los.

Den Anfang machte Herr Dr. Rupprecht mit der Vorstellung eines Forums im Internet. Die Nutzung dieses Mediums als Plattform für fachlichen Austausch unterstreicht den Eindruck des modernen und erfreulich frischen Ansatzes, den wir insgesamt von den Forschern aus Chemnitz erhielten. Unter www.forum-thermisches-spritzen.de wird ein breites Feld an Themen zum Thermischen Spritzen zur Diskussion angeboten. In logischer und übersichtlicher Ordnerstruktur findet sich eine Menge Wissenswertes und Interessantes rund um das Thermische Spritzen. Der Umgangston gefällt mit seiner lockeren, freundlichen und kompetenten Art.


Dr. Christian Rupprecht von der TU Chemnitz stellt das neue Internetforum für Thermisches Spritzen vor.

Im Anschluss daran hielt Herr Paczkowski einen Vortrag über die Renaissance des Lichtbogenspritzens. Das von der TU Chemnitz mit impulsgesteuerter Zerstäubergasströmung optimierte Hochgeschwindigkeits-Lichtbogenspritzen wurde in einem gelungenen Vortrag näher gebracht. Mit innovativem Anwendungsbeispiel – der Herstellung eines Leichtbaukugelgewindetriebs, mit aufgespritztem Mantel auf Faserverbundkern – wurde verdeutlicht, wozu dieses altbewährte Verfahren in seiner neuesten Evolutionsstufe fähig ist.

Als dritten Vortragenden hörten wir Herrn Dr. Zimmermann, von der Bundeswehruniversität in München, der über die Entwicklungen und Einsatzbereiche moderner Plasma-Generatoren für das Thermische Spritzen berichtete. Nach einer kurzen generellen Einführung in das Thema wurde der aktuelle Entwicklungsstand skizziert, um dann auf die Neuentwicklungen einzugehen. Hier lag der Fokus auf Mehr-Kathoden- und Mehr-Anoden-, sowie Breitstrahl-Plasma-Generatoren.


Die Entwicklungen moderner Plasma-Generatoren ist das Thema von Dr. Stephan Zimmermann von der Universität der Bundeswehr München.

Alle drei Vorträge zeigten, dass die Thermische Spritztechnik auch nach vielen Jahrzehnten eine lebendige Technik ist, die sich weiterentwickelt, innovative Neuerungen hervorbringt und sich auch modernen Medien gegenüber nicht verschließt.

Allen Vortragenden, die mit dazu beigetragen haben, ein erfolgreiches und gut besuchtes Treffen zu gestalten, möchten wir an dieser Stelle noch einmal herzlich danken. Für die Ausrichtung und die Unterstützung bei der Organisation des Treffens geht besonderer Dank an den Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe der TU Chemnitz.

Wir freuen uns auf das nächste Newcomertreffen in 2013. Die Bekanntgabe über Ort und Datum erfolgt in Kürze über den GTS-Verteiler.

 

 

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